Die Rosacea-Symptome
Bei Rosacea sind die feinen Äderchen der Gesichtshaut geweitet (Teleangiektasien), was zur Rötung an Wangen, Nase, Kinn und/oder Stirn führt. Entzündungen können zusätzlich Knötchen (Papeln) und Eiterpickel (Pusteln) hervorrufen. Vor allem bei Männern kann es zu einer knotigen Verdickung der Nase kommen, dem Rhinophym, auch bekannt als "Knollennase".
Was ist die Ursache von Rosacea?
Die Ursachen von Rosacea sind bislang nicht genau geklärt. Vermutet wird u. a. eine Immunreaktion gegen Demodex-Milben. Diese sind bei fast allen Menschen auf der Haut zu finden, bei Rosacea-Betroffenen jedoch in verstärktem Maße. Papeln und Pusteln sind Anzeichen einer Entzündung. Die in die betroffenen Hautareale einwandernden Abwehrzellen schütten Botenstoffe aus, die dazu führen, dass sich die Gefäße weiten. Darüber hinaus teilen sich die Zellen von Bindegewebe und Talgdrüsen als Folge der Entzündung übermäßig oft, sodass die Haut verdickt und grobporig wirkt. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle, denn viele Betroffene haben Familienmitglieder, die ebenfalls erkrankt sind.
Vielfältige Auslöser der Rosacea
Verschiedene Auslöser (Trigger) können bei Rosacea-Patienten neue Krankheitsschübe verursachen. Hierzu zählen UV-Strahlung, Alkohol, scharfe Gewürze, körperliche Anstrengung, Stress, Kälte und Hitze sowie ungeeignete Hautpflegeprodukte. Betroffene sollten ihre persönlichen Krankheitsauslöser immer im Blick haben. Hierfür gibt es die App „Rosacea-Tagebuch“, die im App Store oder bei Google Play kostenlos auf das Smartphone geladen werden kann. Damit können Daten zur Erkrankung einfach mobil erfasst werden, z. B. Hautzustand, Auslöser, Pflegeprodukte und Medikamente. Auch für den Hautarztbesuch ist ein gut geführtes Rosacea-Tagebuch eine wertvolle Unterstützung. Die langfristige Dokumentation der persönlichen Rosacea-Daten hilft dem Hautarzt, die individuelle Krankheitsbelastung des Patienten besser zu verstehen, sodass er eine speziell abgestimmte Therapie empfehlen kann.
So wird Rosacea behandelt
Rosacea ist nicht heilbar. Doch eine gezielte medizinische Behandlung und ein angepasster Lebensstil können die Symptome lindern und die Häufigkeit der Krankheitsschübe deutlich verringern. Mit modernen Medikamenten haben viele Patienten sogar die Chance, erscheinungsfrei zu werden. Diesen Hautzustand nennt man „clear“. Wichtig hierfür: Gehen Sie regelmäßig zum Hautarzt. Denn nur der Dermatologe kann eine auf Ihre Symptome abgestimmte Therapie auswählen und neuere Medikamente verordnen, die eine bessere Wirkung zeigen können. Dabei gibt es äußerlich anzuwendende Arzneimittel, die gezielt gegen die Rötungen wirken, sowie antientzündlich wirkende Lotionen, Cremes und Gele gegen Papeln und Pusteln. Ist die Rosacea weiter fortgeschritten, kann die äußerliche Behandlung durch die Einnahme von Kapseln ersetzt oder ergänzt werden. Neuartige Therapie-Konzepte verwenden niedrig dosierte, sonst als Antibiotika angewendete Wirkstoffe. Diese wirken auf Grund der geringen Dosis und einer verzögerten Freisetzung im Körper nicht mehr antibiotisch, sondern rein antientzündlich gegen die Rosacea-Symptome.
Tipps für die Hautpflege bei Rosacea
Auch die richtige Hautpflege kann dabei unterstützen, Rosacea-Symptome mildern. Die wichtigsten Tipps in Kürze: Das Gesicht morgens und abends mit lauwarmen Wasser und/oder milder, seifenfreier Waschlotion sanft reinigen. Durchblutungsfördernde Zusatzstoffe in Pflegeprodukten, wie z. B. Alkohol, Menthol, Hyaluronsäure und Kampfer, vermeiden. Das vom Hautarzt verordnete Rosacea-Medikament täglich auftragen – direkt nach der Gesichtsreinigung und vor der Hautpflege. Die Haut ganzjährig vor der Sonne schützen durch Tagespflege oder Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30-50+ aus der Apotheke. Darüber hinaus lassen sich Rötungen mit speziellen Kosmetika in Grün- oder Hauttönen abdecken, und eine besondere Gesichtsmassage (nach Sobeye) kann helfen, Schwellungen zu reduzieren.